Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) ist die Konzentration des TSH im Blut erniedrigt und die Schilddrüsenhormone T3 und T4 erhöht oder normal. Ursachen einer Hyperthyreose können ein Morbus Basedow, ein autonomes Adenom oder eine Schilddrüsenentzündung (Thyroiditis) sein. Aber auch einige Medikamente oder Röntgenkontrastmittel können eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen. Eine Hyperthyreose äußert sich mit Herzrasen, Zittern, Schweißausbrüchen, Gewichtsabnahme und einer generellen Unruhe und Nervosität.

Für die Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion stehen drei Behandlungsstrategien zur Verfügung: Medikamentös kann eine Therapie mit sog. Thyreostatika (Thionamide oder Natriumperchlorat) begonnen werden. Diese verhindern den Einbau von Jod in die Schilddrüsenhormone und in der Folge werden weniger Hormone ausgeschüttet. Eine weitere Therapieoption besteht in einer (subtotalen) Thyroidektomie, das heißt einer teilweisen Entfernung der Schilddrüse.

Diese Option wird dann angewandt, wenn die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) medikamentös nicht oder nicht ausreichend eingestellt werden kann, oder wenn medikamentös nicht behandelbare Komplikationen durch die Erkrankung zu erwarten sind (z.B. Exophthalmus bei Morbus Basedow). Für die Operation sollte der Patient zuvor 6 Wochen mit Thyreostatika behandelt werden, um die Stoffwechsellage des Patienten zu normalisieren.

Eine Alternative zur Operation stellt die Radiojodtherapie dar. Hierbei wird radioaktives Iod verabreicht welches von der Schilddrüse aufgenommen wird. Durch die Strahlung, die das radioaktive Material abstrahlt, gehen Schilddrüsenzellen zugrunde.