Was ist Viszeralchirurgie?

Viszerlachirurgie ist ein junges Spezialgebiet, das aus der Allgemeinchirurgie als vertiefende Disziplin mit Fokus auf die inneren Organe des Brust-, Bauchraumes und die hormonbildenenden Organe mit ihren Erkrankungen und deren chirurgischen Therapien hervorging.

Die Spezialisierung war auf Grund der rasanten Weiterentwicklung der chirurgischen, insbesondere der minimal invasiven Techniken, wie die Schlüssellochchirurgie – Laparoskopie – und der „single access Chirurgie“, wie z.B. SILS (single incision laparoascopic surgery) notwendig. Die letzteren Verfahren sind neu und stellen auch an den laparoskopisch erfahrenen Chirurgen höchste Ansprüche, da verschieden große Bauchoperationen über einen einzigen Zugang (single access), meist über den Nabel – also später narbenfrei und quasi unsichtbar – vorgenommen werden.

Nicht nur die neuen, minimal invasiven und minimal traumatisierenden Techniken, die für den Patienten ganz entscheidende Vorteile bzgl. Schmerzen, Narben und auch Spitalsaufenthalt bringen, haben diese Entwicklung notwendig gemacht, sondern auch die immer komplexer werdende Tumorbehandlung. Auch hier hat die Viszeralchirurgie einen ihrer Schwerpunkte nämlich in der Diagnose, strategischen und individuell maßgeschneiderten Planung und Behandlung von Krebs befallenen Organen im Bauchraum.

Ziel ist es, mit dem Fachgebiet der Viszeralchirurgie als vertiefende Spezialdisziplin die best mögliche und top aktuelle Therapie von Organen vom Zwerchfell bis zum Beckenboden inkl. der Schilddrüse am Hals PatientInnen anbieten zu können.

Gleichzeitig wird durch die minimal invasiven Techniken das Gewebetrauma wesentlich reduziert, damit die Schmerzen nach einer Operation gering gehalten, die Liegedauer und der Spitalsaufenthalt verkürzt und die Narben möglichst klein bzw. unsichtbar gehalten.