Schilddrüsenkrebs: papilläres, follikuläres, medulläres und anaplastisches Schilddrüsenkarzinom

Schilddrüsenkrebs tritt im Vergleich zu anderen Karzinomen selten, bei ca. 3 pro 100.000 Einwohnern in Europa auf, allerdings ist die Inzidenz in den letzten Jahren im Steigen begriffen.

Als erste Zeichen finden sich meist schmerzlose, derbe Schilddrüsenvergrößerungen. Später können auch Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Schmerzen und Atemnot hinzukommen. Jeder verdächtige Tastbefund der Schilddrüse soll durch Sonografie und Szintigrafie abgeklärt werden und ev. eine Biopsie der Schilddrüse entnommen werden.

Wurde die Diagnose eines Schilddrüsenkarzinoms gestellt, besteht die Therapie der Wahl in der Operation. Hierbei werden die gesamte Schilddrüse und Lymphknoten des Halses entfernt. An die Operation schließt sich nach völliger Jodkarenz von zumindest 6 Wochen eine Radiojodtherapie an. Hier werden evtl. bestehende, mikroskopisch kleine Herde durch Gabe von radioaktivem Jod behandelt.

Im Anschluss erhält der Patient eine Substitution mit L-Thyroxin.
Regelmäßige Verlaufskontrollen mit Schilddrüsenwerten, Tumormarkern, Schilddrüsensonographie und evtl. Szintigraphie sind obligat und werden je nach Erkrankung lt. internationaler Empfehlung vorgegeben.