Rektumprolaps

Eine Rektumprolaps ist ein Vorfall des Mastdarms, wodurch es zu einer mangelnden Blutversorgung der Darmwand mit damit verbundenen Schmerzen kommt. Wenn sich der obere Mastdarm in den unteren einstülpt, ohne den Analkanal zu passieren, handelt es sich um eine Intussuszeption und sonst um einen Prolaps im eigentlichen Sinn.

Als führendes Symptom bei der Intussuszeption ist das Gefühl der inkompletten Entleerung und beim Prolaps die Schmerzen und auch die Kontinenzstörung. Auf Grund der Mangeldurchblutung soll unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, insbesondere dann, wenn es sich um einen neu aufgetretenen Prolaps mit Schmerzen handelt, oder wenn ein chronischer Prolaps Durchblutungsstörungen aufweist (rosige Farbe der Schleimhaut verändert sich). Ziel ist es die Durchblutung möglichst rasch wiederherzustellen und in weiterer Folge eine endgültige Sanierung durchzuführen.

Je nach lokaler Situation, Zustand des vorgeschaltenen Darms, Allgemeinzustand und auch Patientenwunsch wird eine Operation nach Rehn-Delorme mit Resektion der überschüssigen Schleimhaut und Raffung der muskulären Wand, Operation nach Altemeier (perineale Rectosimoideoektomie) oder eine laparoskopische Mesh Rektopexie vorgenommen. Hier wird über eine Bauchspiegelung der Darm mobilisiert, gestreckt und dann so befestigt, damit er sich nicht mehr einstülpen kann.